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Die Bestattungsverfügung
So legen Sie Ihre Wünsche für die eigene Bestattung fest.
In diesem Text geht es um die Bestattungsverfügung. Das ist ein wichtiges Schriftstück, in dem Sie Ihre Wünsche für Ihre Beerdigung aufschreiben. Dieser Beitrag ist für alle Menschen wichtig, die ihre Angehörigen entlasten und sicherstellen möchten, dass ihr Abschied nach eigenen Vorstellungen gestaltet wird. Sie erfahren hier, was eine Bestattungsverfügung ist, was Sie hineinschreiben und wie Sie diese gültig erstellen.
Zusammenfassung als Erklärvideo
Hier ist eine Zusammenfassung dieser Seite als Erklärvideo:
1 Was ist eine Bestattungsverfügung?
Eine Bestattungsverfügung ist ein Dokument, in dem Sie Ihre persönlichen Wünsche für Ihre eigene Bestattung schriftlich festhalten. Damit geben Sie Ihren Angehörigen in einer schweren Zeit Sicherheit und Klarheit. So vermeiden Sie Streit und Unklarheiten darüber, wie Ihre Beerdigung aussehen soll.
Dieses Dokument beschäftigt sich nur mit Ihrer Beerdigung. Es ist etwas anderes als ein Testament, das Ihr Erbe regelt. Es ist auch etwas anderes als eine Patientenverfügung, in der Sie medizinische Wünsche festlegen.
Ihre Angehörigen müssen sich an die Wünsche in Ihrer Bestattungsverfügung halten. Das Dokument ist rechtlich bindend, wenn es klar geschrieben und von Ihnen unterschrieben ist. Es regelt aber nicht die Bezahlung der Bestattung. Dafür gibt es andere Wege, etwa eine Sterbegeldversicherung.
Die Verfügung selbst ist ein einfaches Schreiben. Sie verfassen es handschriftlich, schreiben das Datum dazu und unterschreiben es. Eine zusätzliche Bestätigung von einem Notar ist nicht vorgeschrieben, gibt aber mehr Sicherheit. Sie ändern oder widerrufen das Dokument jederzeit, solange Sie dazu in der Lage sind.
2 Was schreiben Sie in die Verfügung?
Sie legen alle Einzelheiten für Ihre Bestattung und die Trauerfeier nach Ihren Vorstellungen fest.
2.1 Die Art der Bestattung
Sie wählen aus verschiedenen Möglichkeiten die passende für sich aus.
- Erdbestattung: Dies ist die traditionelle Beerdigung in einem Sarg auf einem Friedhof.
- Feuerbestattung: Ihr Körper wird eingeäschert. Die Urne mit der Asche kommt dann auf einem Friedhof in die Erde oder in eine Urnenwand.
- Anonyme Bestattung: Ihre Urne wird in einem Gemeinschaftsgrab beigesetzt. Es gibt keinen Grabstein mit Ihrem Namen.
- Baumbestattung: Die Asche wird an den Wurzeln eines Baumes in einem dafür vorgesehenen Wald oder auf einem Friedhof beigesetzt.
- Seebestattung: Die Urne wird im Meer an bestimmten Orten beigesetzt. Dafür müssen Sie Ihren Wunsch nachweislich geäußert haben.
- Diamantbestattung: Aus einem Teil der Asche entsteht ein kleiner Diamant als Erinnerung. Der Rest der Asche wird normal bestattet.
2.2 Der Ort der Bestattung
Sie bestimmen den Friedhof und die genaue Art des Grabes. Sie legen auch fest, wer sich später um die Grabpflege kümmert.
2.3 Der Ablauf der Trauerfeier
Sie entscheiden, wie die Trauerfeier gestaltet wird. Sie wählen unter anderem den Redner, die Musik und die Blumen aus und legen auch den Ort fest, zum Beispiel in einer Kirche oder einer Trauerhalle.
2.4 Die Regelung der Kosten
Sie schreiben auf, wer die Kosten für die Beerdigung übernimmt. Weisen Sie auch auf eine abgeschlossene Sterbegeldversicherung oder einen Bestattungsvorsorgevertrag hin.
2.5 Weitere Wünsche
Sie äußern auch besondere Wünsche. Das betrifft etwa Ihre Kleidung, die Gestaltung des Sargs oder die Form der Urne.